Das Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt/Main steht auf dem Boden des ehemaligen Jüdischen Krankenhauses.
Das Krankenhaus überlebte den Krieg, die meisten Menschen überlebte aber die Shoa nicht. Nach dem Krieg wurde das Gebäude zum Zufluchtsort von Überlebenden, die zu alt oder zu krank waren, um sich auf den Weg in ein anderes Land zu machen.
Mit dem beginnenden Zuzug von Überlebenden, die die Zeit des Krieges und der Verfolgung in Südamerika verbracht hatten, wurde das Haus zu klein. Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde entschloss sich, das alte Krankenhaus abzureißen und an seine Stelle ein für damalige Verhältnisse modernes Altenheim zu errichten. So wurde im Jahr 1974 das Jüdische Altenheim in der Bornheimer Landwehr 79b eingeweiht und es entstand auf diesem Gelände auch die erste Synagoge, die nach der Shoa in Frankfurt neu errichtet wurde. Der Architekt Zwi Gutman erbaute sie. Neben der Synagoge gab es auch hier die erste koschere Küche, in der nicht nur für das Heim gekocht wurde. Standen eine Bar Mizwa oder eine Hochzeit an, wurde das Festessen in der Altenheimküche bestellt, in der unter der Aufsicht des Maschgiach Izaak de Jong verlässlich koscher und sehr gut gekocht wurde.
Der Leiter des Hauses, Alfred Jachmann, selbst Überlebender, gab dem Haus über mehr als 3 Jahrzehnte seine Prägung und den alten Menschen ein Zuhause. Im Jahr 1986 wurde dann der Erweiterungsbau eingeweiht. Anfang der 2000 Jahre war es wieder soweit, dass die bestehende Bausubstanz einer grundlegenden Sanierung unterzogen wurde. Diese Gelegenheit wurde genutzt, um mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Hessen, der Stadt Frankfurt und des Bundes eine baulich und inhaltlich moderne Konzeption umzusetzen.
Was die Bewohnerstruktur angeht, spiegelt diese die Geschichte der jüdischen Zuwanderung in die Bundesrepublik nach dem Krieg. Nachdem die Zuwanderung der rückkehrenden deutschen Juden aus Südamerika beendet war, kamen Zuwanderer aus den Balkanländern und nach 1990 wanderten mehr als 200.000 Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjet-Union ein. Unter ihnen waren viele alte Menschen, die erhebliche Schwierigkeiten hatten, sich in ihrer neuen Umgebung zurecht zu finden. Viele waren leidend und unfähig, ohne Unterstützung zu leben. Seit dieser Zeit sind ca. 40% der Bewohner des Altenzentrums Zuwanderer aus den Ländern der ehemaligen SU.
Das Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde wurde im Jahr 2008 vollständig saniert. Die Sanierung war mit der Entwicklung einer neuen Konzeption verbunden. Den Bewohner*innen, die aus 10 unterschiedlichen Herkunftsländern stammen und verschiedene Sprachen sprechen, mussten Räume des Zusammenlebens und der Verständigung gegeben werden. Dafür wurden 13 Wohnküchen geschaffen, die jeweils der Lebensmittelpunkt für 13 Bewohner*innen sind. Bei der Zusammensetzung der Wohngruppen wird darauf geachtet, dass sich die Menschen sprachlich verständigen können. In den Wohnküchen können für die Bewohner*innen die Speisen hergestellt werden, die sie aus ihren Herkunftsländern kennen. Geistige Anregung erhalten die Bewohner*innen in ihrer Sprache in Gesprächskreisen zur Literatur, Politik oder auch in sprachunabhängigen Angeboten im kreativen gestalten. So entstehen kleine Inseln, in denen das vertraute Leben weitergelebt werden kann. Die Mehrzahl der Mitarbeiter*innen sprechen die jeweilige Sprache der Herkunftsländer der Bewohner*innen und sie kennen sich aus in den kulturellen Gepflogenheiten und Orientierungen der Bewohner. Hausübergreifend finden zudem größere kulturelle Veranstaltungen und Begegnungen bei G“ttesdiensten, den wöchentlichen Kiddushim und den Hohen Feiertagen statt, die das Bindeglied für die große Gemeinschaft der Bewohner*innen darstellen. Die Sanierung des Hauses und die Schaffung der baulichen Voraussetzungen für dieses multikulturelle und jüdische Leben im Heim wurde mit 500.000 € vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen eines Modellprojektes gefördert.
Im Jüdischen Altenzentrum sind Ehrenamtliche sehr willkommen.
Mehr als 40 Ehrenamtliche bieten unterschiedlichste Aktivitäten an, sie unterstützen die Bewohner individuell, um ihnen die Möglichkeit zu geben, aktiv am Leben teilzuhaben, und sie bieten Gruppenaktivitäten an wie Literarturkreise, einen politischen Debattierclub, kreatives Gestalten und vielfältige kulturelle Aktivitäten.
Das JAZ hat ein Konzept für die Arbeit mit Ehrenamtlichen entwickelt und eine feste Ansprechpartnerin, Frau Sara Majerczik begleitet die Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit. (Tel.: 069 40560109)
InteressentInnen für die ehrenamtliche Arbeit melden sich bei Frau Majerczik, die in einem ersten Gespräch klärt, welche Vorstellungen und Interessen der/die Ehrenamtliche hat. Danach wird geprüft, ob die Bedürfnisse der Bewohner mit diesen Interessen übereinstimmen. Das ist fast immer der Fall, so dass dann der/die Ehrenamtliche entweder in der Einzelbegleitung oder in der Gruppenarbeit tätig werden kann. Danach erfolgt das persönliche Kennenlernen zwischen Bewohnern und dem/der Ehrenamtlichen. Wenn sich beide Seiten gut verstehen, kann die Einzelbegleitung beginnen. Auch die Gruppenarbeit wird anfänglich intensiv und später nach Bedarf begleitet.
Für viele Bewohner ist der/die Ehrenamtliche die wichtigste Bezugsperson, die bei der Wahrnehmung von außerhäuslichen Aktivitäten behilflich ist. Sei es der Besuch eines Caféhauses in der Stadt, der Besuch auf dem Friedhof oder ganz einfach die Hilfe beim Einkaufen persönlicher Dinge, die man gerne nochmal in einem Geschäft in der Stadt selbst auswählen will. Auch als Gesprächspartner über das Leben und die persönlichen Erlebnisse werden die Ehrenamtlichen gebraucht.
Dieser Austausch beruht mehr auf dem Prinzip vom Geben und Nehmen, denn das an Erfahrung reiche Leben der alten Menschen gibt viele Impulse für eine mögliche Neubewertung des eigenen Lebens.
Den Ehrenamtlichen wird einmal im Monat eine Supervision angeboten, und sie erhalten regelmäßig die Gelegenheit an Fortbildungen teilzunehmen. Zudem steht einmal jährlich ein Ausflug im Programm, der i.d.R. zu besonderen Orten der Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland führt. Alle Ehrenamtlichen werden zu den Hohen Feiertagen zum Festessen eingeladen, als Dank und Anerkennung für ihre Arbeit.
Sandro Huberman
Einrichtungsleitung
069 40560 – 198
altenzentrum@jg-ffm.de
Patrick Wollbold
Einrichtungsleitung /
Koordinator der Pflege
069 40560 – 177
p.wollbold@jg-ffm.de
Sanela Talic
Assistenz der Einrichtungsleitung
069 40560 – 198
s.talic@jg-ffm.de
Sandro Huberman
Einrichtungsleitung
069 40560 – 198
altenzentrum@jg-ffm.de
Patrick Wollbold
Einrichtungsleitung /
Koordinator der Pflege
069 40560 – 177
p.wollbold@jg-ffm.de
Mehrnaz Asgarian
Leitung Sozialer Dienst
069 40560 – 120
m.asgarian@jg-ffm.de
Elvira Nassi
Pflegeleitungsteam
069 40560 – 399
e.nassi@jg-ffm.de
Natalie Finke-Freire
Pflegeleitungsteam
069 40560 – 175
n.finke-freire@jg-ffm.de
Elina Grigorjewa
Leitung der Tagespflege
069 40560 – 181
tagespflege@jg-ffm.de
Jurate Spilivaja
Tagespflege
069 40560 – 182
tagespflege@jg-ffm.de
Sara Wolf
Leitung ATM
069 40560 – 387
s.wolf@jg-ffm.de
Mehrnaz Asgarian
Leitung Sozialer Dienst
069 40560 – 120
m.asgarian@jg-ffm.de
Barbara Beil-Chalupa
Sozialer Dienst
069 40560 – 130
b.beil-chalupa@jg-ffm.de
Viktoria Schichmann
Sozialer Dienst
069 40560 – 134
v.schichmann@jg-ffm.de
Volha Pabortsava
Sozialer Dienst
Diplom Pädagogin
069 40560 – 654
v.pabortsava@jg-ffm.de
Sara Majerczik
Koordinatorin Ehrenamt
069 40560 – 125
s.majerczik@jg-ffm.de
Irina Golovko
Bewohnerverwaltung
069 40560 – 101
i.golovko@jg-ffm.de
Oxana Pohatschka
Bewohnerverwaltung
069 40560 – 106
o.pohatschka@jg-ffm.de
Julia Orth
Bewohnerverwaltung
069 40560 – 106
j.orth@jg-ffm.de
Viktor Grinberg
Bewohnerverwaltung
069 40560 – 101
v.grinberg@jg-ffm.de
Svetlana Heckel
Buchhaltung
069 40560 – 105
s.heckel@jg-ffm.de
Aleksandra Birow
Buchhaltung
069 40560 – 107
a.birow@jg-ffm.de
Udo Ohnheiser
Leitung der Altenwohnanlage
069 40560 – 190
u.ohnheiser@jg-ffm.de
Marina Gorbenko
Altenwohnanlage
069 40560 – 191
m.gorbenko@jg-ffm.de
Lisette Langlotz
Leitung Wohnhaus Tiberias
069 40560 – 535
l.langlotz@jg-ffm.de
Lennart Weber
Sozialarbeiter
069 40560 – 388
l.weber@jg-ffm.de
Samuel Andrade Nascimento
Sozialarbeiter
069 40560 – 390
s.nascimento@jg-ffm.de
Nadja Seitz
Ergotherapie & Handrehabilitation
069 40560 – 103
www.ergotherapie-seitz.de
info@ergotherapie-seitz.de
Jaqueline Steberl
Ergotherapie & Handrehabilitation
069 40560 – 103
www.ergotherapie-seitz.de
info@ergotherapie-seitz.de
Uta Scherer
Physiotherapie
069 40560 – 113
physiotherapie@jg-ffm.de
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Die Jüdische Gemeinde Frankfurt zählt zu den vier größten Jüdischen Gemeinden Deutschlands. Ihren knapp 6.500 Mitgliedern bietet sie alles, was für das moderne jüdische Leben nötig ist: Sie unterhält ein Gemeindezentrum, in dem sich auch ein koscheres Restaurant befindet, zwei Kindergärten, Krippen, eine Kindertagesstätte, die I.E. Lichtigfeld-Schule, eine eigene Sozialabteilung, sowie ein Jugend- und ein Altenzentrum mit Tagespflege und einer Altenwohnanlage. Außerdem versorgt die Gemeinde im Frankfurter Stadtgebiet mehrere jüdische Friedhöfe. Deren Verwaltung erfolgt durch die Stadt Frankfurt.
Als Einheitsgemeinde bietet die Jüdische Gemeinde G"ttesdienste streng orthodoxer bis hin zu liberaler Ausrichtung. Gemeindemitglieder können zudem zahlreiche Sozialdienste in Anspruch nehmen.
Seit ihrer Neugründung im Jahr 1947 ist die Jüdische Gemeinde kulturell und gesellschaftlich fest in der Stadt Frankfurt am Main verankert. Seit 1982 finden alljährlich Jüdische Kulturwochen statt. Sie werden von der Stadt Frankfurt gefördert und sind bei den Bürgern und Gemeindemitgliedern ebenso beliebt wie die zahlreichen anderen Veranstaltungen der Gemeinde oder anderer jüdischer Organisationen.
Vorstand und Gemeinderat lenken die Geschicke der Gemeinde
Der Gemeinderat wird alle vier Jahre gewählt und besteht aus 17 Mitgliedern. Aus seiner Mitte werden fünf Vorstandsmitglieder gewählt. Gemeinderat und Vorstand arbeiten ehrenamtlich.
Die Mitglieder des Gemeinderats und des Gemeindevorstands bestimmen die Arbeit und Ausrichtung der Gemeinde. Der Vorstand vertritt und repräsentiert die Gemeinde nach außen, u.a. in zahlreichen privaten als auch in städtischen Institutionen und Stiftungen.
Das Vorstandsmitglied Herr Dr. Andrei Mares ist als Dezernent für das Altenzentrum verantwortlich. Neben dem Altenzentrum ist Herr Dr. Andrei Mares als Dezernent für die Religionsschule Jeschurun, die Altenwohnanlage und die Gemeinde Bad Homburg verantwortlich. Der Internist ist auch Delegierter zur Ratstagung des Zentralrats und zur Mitgliederversammlung der ZWST. Herr Mares wurde 1947 in Bukarest geboren. Er ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und Großvater von drei Enkeln.
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